Essensvorräte einlagern – Gute und günstige Ideen für den Alltag

„Preisschock – Lebensmittel, so teuer wie nie“, „Hamsterkäufe“, „Wir können uns das Essen nicht mehr leisten“, „Alltagslebensmittel werden zum Luxusgut!“

Diese und andere Schlagzeilen liest man aktuell beinahe täglich in diversen Medien. Fakt ist, das Leben wird teurer, die Inflation wird uns noch für einige Jahre auf Trab halten und wir werden lernen müssen, damit umzugehen. Vor dem Hintergrund der Krisenvorsorge stehen viele Menschen nun vor der Schwierigkeit sich überhaupt Vorräte leisten zu können, wenn der Alltag bereits die Geldtasche leert. Leider ist aber genau in der aktuellen Situation das Risiko einer Krisensituation, größeren Ausmaßes, nicht vom Tisch. Energie wird nicht nur teurer, sondern immer kritischer, weswegen ein Blackout schneller eintreten kann als vermutet. Gerade dann ist die Essensplanung für Familien in Krisenzeiten wichtig!

Wie kann ich also in der aktuellen Situation billig und effizient Nahrungsmittel kaufen und zusätzlich auch einen Vorrat erstellen und einlagern?

Die eigene Vorsorge ist das einzige Mittel, um in dieser Situation halbwegs gut über die Runden zu kommen.
Da nicht jeder einen Garten oder Balkon besitzt, um sich ein wenig mit Gemüse oder Obst zu versorgen, muss man auf andere Lebensmittel umsteigen. Zwar ist dies mit ein wenig Aufwand und Arbeit verbunden, aber es lohnt sich! Hier unsere Top Tipps wie wir als Familie das Thema Vorsorge und Einkauf angehen.

Unsere Tips für den Lebensmitteleinkauf & das Auffüllen des Vorrats

  1. Wochenplan machen: Wir setzen uns am Wochenende zusammen und machen einen Essensplan für die ganze Woche. Hier darf sich jedes Familienmitglied eine Mahlzeit aus unserer Rezeptsammlung aussuchen. Inspirationen holen wir uns auch oft auf dem Blog von Einer schreit immer. 155 Menüvorschläge findet ihr – HIER. Dort findet ihr auch eine Anleitung wie man einen Menüplan gemeinsam mit den Kindern basteln kann – zur Bastelvorlage HIER entlang. Bei uns hat der Plan meistens 2 Nudel – oder Reismahlzeiten, 1 Mahlzeit mit Fleisch, 1 Gemüsegericht und 1 süße Hauptspeise wie Palatschinken. Die restlichen beiden Tage sind meist unsere Restel-Ess Tage oder wir sind auf Ausflügen und essen unterwegs eine Jause. Ein Wochenplan ist zu Beginn etwas Aufwand, mit der Zeit geht er ganz schnell und spart viel Geld! Denn wer gezielt einkaufen geht, kommt nicht in Versuchung (unnötige Dinge zu kaufen), die man nicht braucht. Die Essensplanung für die Familie ist also besonders in Krisenzeiten Geld wert!
  2. Gezielt Angebote suchen: Wie schon mal angesprochen, machen wir uns jedes Wochenende die Arbeit und blättern (digital oder analog) die aktuellen Prospekte der Supermärkte durch. Ich verwende da gerne die App „Marktguru“ da ich mir da Favoriten anlegen und gezielt nach Aktionen suchen kann. Meine bessere Hälfte macht das gerne analog und so übersehen wir selten gute Angebote. Manche Supermärkte bieten regelmäßig Sparaktionen, Sonderaktionen, 1+1 Rabatte, „Rabattmakerl“ oder ähnliches an. Wir suchen uns dann den Markt aus, der die meisten Angebote hat und schreiben diese gezielt auf die Einkaufsliste. Vor allem für die Krisenvorsorge und den Vorratsschrank bieten sich die Extremaktionen bei haltbaren Lebensmitteln oft an. Hier muss man nur auf das Ablaufdatum achten. Meistens haben z.B. Dosen jedoch 2-3 Jahre. Als kleiner Tipp: Kauft nur Dinge, die ihr auch wirklich essen würdet! Denn es bringt nix, wenn ihr kistenweise Fleischaufstrich zu hause habt, den Geschmack aber nicht mögt. Am besten also zuerst einen Probekauf machen. HIER findest du eine Liste, was du für den Krisenfall zuhause haben solltest, um einige Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.
  3. Regelmäßig ein Stück/Dose/Packung für den Vorrat kaufen, statt alles auf einmal: Speziell wenn es 1+1 Aktionen gibt, haben wir für uns die Regel, dass wir 1 in den Vorrat stellen und die 2. Einheit für den Essensplan nutzen. So bauen wir langsam aber stetig den Vorrat auf, haben aber gleichzeitig auch etwas zu Essen.
  4. Rezepte finden und ausprobieren, die ohne frische Zutaten auskommen: Vielleicht habt ihr in eurem Koch- und Rezeptefundus bereits Gerichte, die ihr regelmäßig kocht, die man ganz einfach mit Dosenprodukten adaptieren kann. Bei uns ist das z.B. Curry, Eintopf oder auch Chilli con/sin carne. Unsere Lieblingsrezepte dazu findet ihr weiter unten.
  5. Rotation: Bevor wir Lebensmittel in den Vorratsschrank stellen, beschriften wir alles mit dem Ablaufdatum. So wissen wir auf einen Blick, welche Produkte wir regelmäßig verkochen müssen und somit im Anschluss bei einer passenden Aktion wieder ersetzen sollen. Ich hasse Lebensmittelverschwendung und so haben wir immer alles gut im Blick, wir versuchen es zumindest. ein wenig spontanität beim Essenplan darf auch ab und an einmal sein. Auch wenn es dann ein großes Chilli Essen mit Freunden wird, weil man die ein oder andere Dose übersehen hat 🙂

Einblick in unseren Vorratsschrank – unsere Fixstarter im Lebensmittelbereich für die Krisenvorsorge

Gemüse, Saucen und Co: Wir lieben zum Beispiel Gerichte wie Curry, Linseneintopf oder auch Chilli con oder sin Carne. Deshalb haben wir bei Rabattaktionen in den letzten Wochen, einige Dosen mit verschiedenen Bohnen, Mais, Linsen (alles im Angebot unter 1 Euro) Tomatensauce, Fleisch usw. eingelagert. Die meisten haben ein MHD von 2-3 Jahren. Grundsätzlich halten solche Dosen aber wesentlich länger, solange sie nicht aufgebläht sind oder der Inhalt schlecht riecht kann man sie nach längerem Kochvorgang verzehren.
Da wir diese Gerichte jedoch auch außerhalb von Krisenzeiten gerne essen, schaffen wir hier ein rotierendes System. Natürlich haben wir auch Fertiggerichte in Dosen daheim, denn auch in der Krise muss es manchmal schnell gehen.
Nudeln, Pesto & Saucen: Nudeln und Pesto sind ebenfalls fixer Bestandteil unserer Vorsorge. Hier empfehlen sich Spaghetti, da sie weniger Platz in der Lagerung benötigen. Außerdem kann man Nudeln einfach über Nacht (bzw. ein paar Stunden) in Wasser einlegen und man kann sie verzehren. Gut? Nein, aber wenn man Hunger hat und nichts zum Kochen, dann geht das auch.
Asiatische Lebensmittel: Weiters habe ich erst diese Woche beim Discounter zugeschlagen. Es waren Asiawochen und da gibt es immer diese Nudelgerichte. Ein Pack hat 4 Portionensäckchen, das ist bei meiner 5-köpfigen Familie, 1 Pack pro Tag als warme Mahlzeit. Kosten €1,39. Gibt’s im Asialaden ebenso zu kaufen. Generell kann man im Asia Laden viele tolle, günstige Lebensmittel finden die sich perfekt für die Krisenvorsorge eignen.

Frische, haltbare Lebensmittel: Wir achten auch darauf, dass Zwiebel und Kartoffel immer daheim sind. Zwiebel sind für nahezu jedes Gericht ein Geschmacksgewinn und Kartoffel machen satt. Diese können auch gut lange eingelagert werden, zb im Keller, an dunklen, kühlen Orten oder in speziellen Containern.

Fleisch und Wurstwaren: Für die Fleischeslust gibt es entweder Dosenfleisch, Fleischaufstrich, fertige Gerichte wie Gulasch, aber auch Hartwürste, diese halten bei trockener Lagerung auch sehr lange. Auch Würstel im Glas halten 2-3 Jahre.

Milchprodukte: Im Rotationsprinzip haben wir auch immer etwa 10 Liter Milch (haltbar) daheim. Wir verwenden sie im “normal”- Betrieb zum Backen. Zusätzlich auch fertige Sojapuddingprodukte.

Süßigkeiten: Auch daran wird bei einer Familie gedacht, denn im Krisenfall helfen Süßigkeiten bei kleinen und großen Kindern, die Moral hoch zu halten. Hier eignen sich besonders gut Gummizeugs wie Gummibärchen, Mannerschnitten, Kochschokolade, aber auch trockene Sachen wie Müsliriegel, Nüsse und Kekse.

Unsere liebsten krisenfeste Rezepte für die ganze Familie – alles aus dem Krisenvorrat

Letztens war es soweit und aufgrund einer Mini-Krise (während dem Urlaub gab es einen Stromausfall und die kompletten Inhalte unseres Tiefkühlers und Kühlschrank waren hinüber. Und das Samstag Abend…)., mussten wir notgedrungen kreativ werden. Also gleich zum Anlass genommen und einige unserer Lieblingsrezepte für den Krisenfall adaptiert, in diesem Fall ein Linsencurry mit Kokos und Karotten. Dazu gab es Pfannenbrot und Reis.

Linsen-Kokos Curry mit Pfannenbrot und Reise – Rezept für 4-6 Esser

Zutaten für das Curry: Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Öl, Currypaste, diverse Gemüsesorten, Reis, Kichererbsen und falls man hat, frisches Gemüse wie Karotten aus dem Garten oder Kartoffel, Tomatensauce.

  • 2 EL ÖL erhitzen – wir nutzen am liebsten Kokos- oder Sesamöl
  • 2EL beliebige Currypaste einrühren und kurz anbrutzeln lassen – gibt es im Beutel und ist lange haltbar
  • Nach Belieben und Verfügbarkeit Zwiebel dazu anrösten
  • Temperatur reduzieren, und Kokosmilch langsam einrühren. Es sollte nicht mehr kochen, sondern nur simmern.
  • Tomatensauce dazu geben
  • Dann nach Belieben dazu geben. Zuerst die festen Zutaten wie Karotten, Kartoffeln, Bohnen einrühren und ca. 10-15 Minuten kochen lassen. Bei uns waren es bunte Karotten aus dem Garten.
  • Sobald die festen Zutaten weich werden, die Linsen dazu geben. Es gibt bereits verzehrfertige Linsen aus der Dose – dies erspart im Krisenfall wertvolle Kochzeit, weil sie bereits weich sind.
  • Alles nochmal 5 Minuten simmern lassen.
  • Genießen!

Zutaten für das Pfannen/Grillbrot: 250g Weizenmehl oder eine Mischung aus Weizen/Dinkel/Roggenmehl, 10-15g Salz, 5-10g (Kokos-) Öl, 140g Wasser, und entweder 1g Trockengerm oder 5g frischer Germ.

  • Die trockenen Zutaten vermischen, die nassen langsam dazukneten.
  • Der Teig sollte nicht kleben, aber gut zusammenhalten.
  • Mindestens 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.
  • Je nach Belieben kleine Brötchen, Fladen oder Sticks formen und nochmals 10 Minuten gehen lassen.
  • Zubereitung in der Pfanne: Ein paar Tropfen Öl erhitzen und das Brot 1-2 Minuten pro Seite knusprig backen.
  • Zubereitung am Grill: Grillschale/Rost nehmen und bei indirekter Hitze die Brote ca 2-4 Minuten pro Seite backen.

Wir werden in den nächsten Wochen weitere Rezepte aus dem Krisenvorrat mit euch teilen! Stay tuned!


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